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Lösungen und Hilfsmittel bei neurologischen oder neuromuskulären Erkrankungen FES Systeme bei HODEY

L300 Go Systems

Das L300 Go System ist ein fortschrittliches Gerät zur funktionellen Elektrostimulation, das speziell für Personen mit Fußheberschwäche entwickelt wurde, die aufgrund von zentralnervösen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, infantiler Zerebralparese oder nach einem Schlaganfall auftreten kann. Dieses System bietet eine signifikante Verbesserung des Gangbildes, indem es durch elektrische Impulse die Nerven stimuliert, die das zentrale Nervensystem nicht mehr effektiv ansteuern kann.

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WalkAide®2.0

Das WalkAide® 2.0 ist ein innovatives Gerät zur funktionellen Elektrostimulation, das speziell für Menschen mit zentraler Fußheberschwäche entwickelt wurde. Durch ein flaches, modernes Gehäuse, das sich an den Unterschenkel anschmiegt, erfasst es Bewegungen des Beines und stimuliert den Wadenbeinnerv, was zu einer verbesserten Fußbewegung führt, und ein effizientes, sicheres Gehen ermöglicht.

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EvoMove®

EvoMove® dient als Ersatz für die Aktivierung durch das 1. Motoneuron, wenn dieses beschädigt ist. Es stimuliert den zuständigen motorischen Nerv und ermöglicht so die Muskelkontraktion. EvoMove® ist eine entscheidende Komponente in der funktionellen Elektrostimulation, die bei einer Vielzahl von Gangpathologien angewendet werden kann.

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FAQs

Funktionelle Elektrostimulation (FES) ist ein innovatives Therapieverfahren in der Rehabilitation und unterstützt Menschen mit neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen, die zu Muskelschwäche oder Lähmungen geführt haben. Hier sind Antworten auf einige der häufigsten Fragen zu diesem Thema:

Funktionelle Elektrostimulation (FES) ist eine Behandlungsmethode, bei der elektrische Ströme verwendet werden, um eine Muskelkontraktion in gelähmten oder schwachen Muskeln zu erzeugen. Dies hilft, die Funktion dieser Muskeln zu verbessern oder wiederherzustellen. FES wird oft in der Rehabilitation nach Schlaganfall, Rückenmarksverletzung oder bei anderen neurologischen Erkrankungen eingesetzt.

  • Bei der FES werden sowohl der Muskel (M.tibialis anterior) als auch der Nerv (N.peroneus) stimuliert. Das unterscheidet die FES-Geräte von z.B. Tens- oder NMES-Geräten (hier erfolgt die Stimulation rein muskulär auf die Muskelbäuche)

Bei der FES werden kleine Elektroden auf der Haut über den zu stimulierenden Muskeln platziert. Ein Gerät sendet dann kontrollierte elektrische Impulse durch diese Elektroden, die Muskelkontraktionen auslösen. Diese Impulse ahmen die vom Gehirn kommenden Signale nach, die bei Menschen ohne Lähmungen eine Muskelbewegung bewirken würden.

  • Die FES-Geräte sind mit einem Gyroskop versehen und lösen den elektrischen Impuls bei einem zuvor programmierten Kniewinkel aus.

FES eignet sich für Personen, die an den Folgen von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen leiden, wie z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose, Rückenmarksverletzung und bestimmten Arten von zerebralen Lähmungen. Es ist wichtig, dass der Patient einige spezifische Kriterien erfüllt, wie z.B. ein gewisses Maß an Muskelkontrolle oder Sensibilität, und dass keine Kontraindikationen vorliegen.

  • ICD 10:
  • G 57.3 (Läsion des N.Peroneus)
  • G80-G80.9 (infantile CerebralParese)
  • G81-G 81.9 (Hemiparese oder Hemiplegie)
  • 0-G82.6 (Paraparese oder Paraplegie/Tetraparese oder Tetraplegie)
  • G 83.1 (Monoparese und Monoplegie)
  • G 83.9 (Lähmungssyndrom – nicht näher bezeichnet)
  • G 99.2 (Myelopathien)
  • G 99.8 (sonstige neurologische Erkrankungen)
  • Kontraindikationen sind :
  • Herzschrittmacher
  • Epilepsie
  • Tumore im Stimulationsbereich
  • Neurodermitis/Schuppenflechte im Stimulationsbereich
  • Schwangerschaft
  • Metalle im Stimulationsbereich

Die Vorteile von FES umfassen die Verbesserung der Muskelfunktion, die Verringerung von Muskelatrophie, die Verbesserung der Durchblutung, die Verringerung von Spastik, die Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und die Unterstützung bei der Wiederherstellung von Bewegungen wie Gehen oder Greifen. Es kann auch helfen, das Risiko von Sekundärkomplikationen zu verringern, die durch langfristige Immobilität entstehen können.

  • Es können „normale“ Schuhe getragen werden bzw. ist das barfußlaufen möglich
  • Das Recht auf Fortbewegung und Teilhabe ist gewahrt (SGB V, §§33)
  • FES-Geräte dienen dem unmittelbaren Behinderungsausgleich

Wie bei jeder Therapieform gibt es auch bei FES potenzielle Risiken oder Nebenwirkungen, die jedoch relativ selten sind. Dazu gehören Hautirritationen unter den Elektroden, unangenehme Empfindungen oder Schmerzen bei der Stimulation und in seltenen Fällen Muskelkrämpfe. Eine sorgfältige Überwachung durch Fachpersonal kann helfen, diese Risiken zu minimieren.

Eine FES-Behandlung sollte immer unter Anleitung und Überwachung von Fachpersonal wie Physiotherapeuten oder Ärzten durchgeführt werden. Sie beginnt in der Regel mit einer Bewertung der Eignung des Patienten für FES, gefolgt von der Auswahl der zu stimulierenden Muskeln und der Anpassung der Geräteeinstellungen. Die Behandlung wird schrittweise angepasst, um die besten Ergebnisse zu erzielen:

  • Testung mit Video (mit/ohne/mit bisheriger Versorgung auf Gerade, Schräge, Treppe von vorn, von der Seite und von hinten, jeweils 45 sek.)
  • 4-wöchige Erprobung
  • Definitivversorgung

FES kann bei regelmäßiger Anwendung zu einer dauerhaften Verbesserung der Muskelkraft und Funktion führen. Allerdings hängt das Ausmaß der Verbesserung von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Ursache und Schwere der Lähmung, der Dauer der Anwendung und der individuellen Reaktion auf die Therapie.

FES-Geräte dienen dem unmittelbaren Behinderungsausgleich und ist somit keine Therapieform oder -ergänzung.

Für weitere Informationen oder spezifische Fragen zur Anwendung von FES in bestimmten Situationen ist es ratsam, sich an einen Facharzt oder Therapeuten zu wenden, der Erfahrung mit dieser Therapieform hat.

 

Der Ablauf der Versorgung mit Funktioneller Elektrostimulation (FES) gestaltet sich in mehreren Schritten und ist darauf ausgerichtet, die individuellen Bedürfnisse und medizinischen Voraussetzungen des Patienten umfassend zu berücksichtigen. Hier ist eine detaillierte Übersicht über den typischen Versorgungsablauf:

1. Medizinische Diagnostik

Zunächst ist eine umfassende medizinische Diagnostik erforderlich, um festzustellen, ob eine FES-Behandlung für den Patienten geeignet ist. Ziel ist es, die genaue Ursache der Lähmungserscheinungen oder Muskelschwäche zu identifizieren und andere Behandlungsoptionen zu evaluieren. Der Arzt stellt für die Versorgung ein entsprechendes Rezept aus.

2. Beratung und Aufklärung

Nach der Diagnose erfolgt eine umfassende Beratung und Aufklärung über das FES-System, das Behandlungskonzept sowie die Handhabung und Bedienung des Gerätes. Diese Aufklärung muss unter fachlicher Anleitung geschehen und beinhaltet Informationen zur Elektrodenlage, Parametereinstellung und zum allgemeinen Behandlungsablauf​​. Unser speziell geschultes Fachpersonal von HODEY führt diese Einweisung durch.

3. Geräteanwendungserprobung

Bevor die FES-Therapie fest implementiert wird, erfolgt eine Geräteanwendungserprobung. Dieser Testzeitraum dauert in der Regel bis zu vier Wochen und soll sicherstellen, dass das FES-Gerät für den Patienten geeignet ist und eine Verbesserung der Symptome bewirkt. Während dieser Zeit ist eine engmaschige ärztliche Weiterbetreuung im ambulanten Bereich gewährleistet​​.

4. Individuelle Anpassung

Falls die FES-Therapie als geeignet betrachtet wird, erfolgt eine individuelle Anpassung des Gerätes. Das kann die Anpassung der Manschette bei einem Fußheber-System beinhalten, wie es bei der Fußheberschwäche der Fall ist​​. Die Einstellungen des Stimulators werden so angepasst, dass sie eine optimale Unterstützung für die spezifischen Bewegungsabläufe des Patienten bieten.

5. Regelmäßige Nachsorge und Anpassung

Nach der initialen Anpassung und erfolgreichen Erprobung des FES-Systems ist eine regelmäßige Nachsorge und gegebenenfalls Anpassung des Systems wichtig (erfolgen Kontrolltermine im Abstand von 6 Monaten). Das beinhaltet regelmäßige Kontrolltermine, bei denen die Wirksamkeit der Therapie überprüft und das Gerät bei Bedarf neu eingestellt wird.

6. Kombination mit weiteren Therapieformen

Die FES-Therapie wird oft in eine ganzheitliche Therapie eingebettet, die auch Physiotherapie und unterstützende Verhaltensmaßnahmen umfasst​​. Dies stellt sicher, dass der Patient nicht nur durch die Elektrostimulation Unterstützung erhält, sondern auch durch andere Maßnahmen, die die Mobilität und Muskelkraft weiter fördern.

Der Versorgungsablauf ist darauf ausgerichtet, sicherzustellen, dass die FES-Therapie effektiv zur Verbesserung der Lebensqualität des Patienten beiträgt. Es ist wichtig, dass Patienten während des gesamten Prozesses eng mit ihrem medizinischen Team zusammenarbeiten.

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