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Was ist ein Schlaganfall und wie kann man damit umgehen?

 

Was ist überhaupt ein Schlaganfall?

 

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung eines Gehirnareals. Dadurch fehlt das Blut und die Zellen des Areals erhalten somit weniger Nähr- und Sauerstoffe. Falls dieses Fehlen zu lange andauert, ist es möglich, dass Zellen absterben und es zu Ausfällen von verschiedenen Gehirnfunktionen kommt (bspw. Lähmungen oder Sprach- und Sehstörung).

 

Ein Schlaganfall wird auch Apoplex genannt. Wichtig bei einem Schlaganfall ist, die Unterversorgung der Zelle zeitlich so gering wie möglich zu halten. Wenn Symptome auftreten, sollten Sie nicht zögern den Notruf zu wählen und Erste Hilfe zu leisten.

 

Die Ursachen eines Schlaganfalls

 

Grundsätzlich wird zwischen drei Hauptursachen unterschieden:

  1. Die häufigste Ursache ist eine Bildung eines Stopfens aus Blutplättchen. Dieser Stopfen kann überall im Körper entstehen, jedoch richtig gefährlich wird dieser, wenn er in eine Arterie Richtung Gehirn gelangt.
  2. Eine weitere, eher seltene, Ursache ist, dass ein Blutgefäß verkalkt, welches eine Hirnversorgende Arterie betrifft.
  3. Die letzte Hauptursache besteht darin, dass es dazu kommen kann, dass ein Blutgefäß aufgrund des hohen Drucks des Blutes platzt. Hier gelingt das erforderliche Blut ebenfalls nicht in das Hirnareal, sondern tritt einfach aus.

 

Die Symptome eines Schlaganfalls

 

Jeder Schlaganfall, übrigens auch Apoplex genannt, tritt anders auf. Jedoch gibt es gängige Symptome, welche darauf hinweisen können. Eine „einfache“ Methode um einen Schlaganfall zu erkennen, ist der FAST-Schnelltest. Hierbei hat jeder Buchstabe eine bestimmte Bedeutung:

 

FACE (Gesicht): Man bittet die betroffene Person zu lächeln. Wird dabei nur ein Mundwinkel nach oben gehoben, während der andere dies nicht tu, ist dies ein Hinweis für eine Halbseitenlähmung.

 

ARMS (Arme): Man bittet die betroffene Person beide Arme zu heben und diese vom Körper weg zu strecken. Falls ein Arm absinken sollte oder gar nicht erst angehoben werden können, ist dies ein weiterer Hinweis.

 

SPEECH (Sprache): Bitten Sie die betroffene Person einen von Ihnen vorgegebenen einfachen Satz nachzusprechen. Hierbei sind Hinweise auf einen Schlaganfall, wenn die Person abgehackt oder undeutlich spricht, Wörter oder Silben wiederholt werden oder die richtigen Wörter nicht mehr gefunden werden.

 

TIME (Zeit): Falls es nun so ist, dass die betroffene Person eine dieser drei Aufgaben nicht erfüllen konnte, sollten Sie den Notruf verständigen und die Situation schildern. Dabei ist es wichtig die Symptome sachlich zu kommunizieren.

 

Weitere Anzeichen für Schlaganfälle für Frauen

 

Neben den genannten Symptomen, welche mit dem FAST-Schnelltest ermittelt werden können, gibt es bei Frauen weitere Anzeichen für einen Schlaganfall. Dazu zählen unter anderem schnell eintreffende Kopfschmerzen, Übelkeit, Schluckauf sowie Kurzatmigkeit. Wichtig hierbei ist zu sagen, dass die genannten Anzeichen nicht immer auf einen Schlaganfall hindeuten. Nichtsdestotrotz sollten Frauen, welche anfälliger sein könnten für Schlaganfälle, mehr darauf achten. Sollte es dazu kommen verschiedene Symptome zu erkennen, darf man auch hier nicht zögern und einen Fachmann zurate ziehen.

 

Die Folgen eines Schlaganfalles

 

Wie bereits erwähnt kann es zu Lähmungen oder Seh- und Sprechstörungen kommen. Dabei ist die Schwere der Folgen immer abhängig vom Verlauf des Schlaganfalls. Ebenso kann es zu bleibenden Koordinations- oder Gleichgewichtsstörungen, unkontrollierten Bewegungen oder Zittern  kommen. Die Folgen eines Schlaganfalls können unterschiedlich ausfallen und in verschiedenen Kombinationen auftauchen.

 

Wie kann ich Erste Hilfe bei einem Schlaganfall leisten?

 

Das erste, was hierbei beachten werden sollte, ist der direkte Anruf der 112 und die sachliche Verständigung der Informationen und Symptome. Bei einem Schlaganfall können einige Minuten über die langfristigen Folgen entscheiden. Weiterhin sollten Sie dafür sorgen, dass die Person, um die es sich handelt, nicht allein gelassen wird und von engen Kleidungstücken, wie bspw. einer Krawatte befreit wird. Falls es zum Erbrechen kommen sollte, legen Sie die Person in die stabile Seitenlage und überprüfen Sie in regelmäßig sowohl Atmung als auch den Puls. Fass der Puls nicht mehr spürbar ist, sollten Sie mit einer Herzdruckmassage anfangen.

 

Ein weiterer Tipp: setzen Sie die Person hin oder lassen Sie sie hinlegen, um einen Sturz und somit weitere Verletzungen zu vermeiden.

Um den Einsatzkräften weiterhelfen zu können, können Sie eine Liste mit einnehmenden Medikamenten der Personen zusammenstellen oder auch bekannte Allergien auflisten.

 

Einem Schlaganfall vorbeugen

 

Allgemein kann gesagt werden, dass eine gesunde Lebensweise grundsätzlich der erste Ansatzpunkt für eine Prävention von Schlaganfällen ist. Dazu zählt z.B. eine gesunde Ernährung oder auch regelmäßige Bewegung und Sport. Ein Verzicht auf schädliche Konsumgüter wie Alkohol oder auch Nikotin trägt ebenfalls zu einer gesunden Lebensweise bei. Achten Sie auf sich selbst und versuchen Sie einen Weg für sich zu finden mit Stress im Alltag, sei es privat oder beruflich, umzugehen.

 

Hilfreiche Tipps für Angehörige von Schlaganfallpatienten

 

Nicht nur für die Person, welche einen Schlaganfall erlitten hat, kommen große Veränderungen zu, sondern auch auf Sie als Angehörige. Der wichtigste Punkt, der hierbei zu beachten ist, ist die Kommunikation. Es ist wichtig miteinander zu sprechen und Gefühle und Meinungen auszutauschen. Denken Sie immer daran, diese Situation ist für alle nicht immer leicht. Versuchen Sie gemeinsam Lösungen zu finden und sich gegenseitig zu unterstützen. Geduld ist eine Tugend. Wenn es zu viel für Sie wird, versuchen Sie sich eine Auszeit zu nehmen. Auch ein bewusster Umgang und auf das Verhalten gegenüber der betroffenen Person ist nicht zu vernachlässigen. Sie dürfen nicht vergessen:

 

Nur weil eine Person durch einen Schlaganfall eine Sprechstörung hat, kann sie Sie immer noch normal verstehen, wenn Sie reden. Helfen Sie der betreffenden Person, wenn Sie merken, dass es notwendig ist, und nehmen ihr nicht alles sofort ab. Hier sollte ausprobiert werden was noch möglich ist und wo Unterstützung benötigt wird.

 

Eine weitere Möglichkeit für Sie wäre es, eine Selbsthilfegruppe zu suchen. Hier können Sie sich mit Menschen austauschen, welche in einer gleichen oder zumindest ähnlichen Situation befinden. Diese Gespräche können oft entlastend sein und man fühlt sich nicht alleine. Allgemein gibt es aber keine Anleitung, welche Schritt für Schritt zu befolgen ist. Machen Sie sich Ihre eigene Anleitung in Zusammenarbeit mit der betroffenen Person.

 

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Kontaktformular

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D-33311 Gütersloh

Telefon: 05241 9770-0
Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr
Freitag von 9 bis 14 Uhr

Telefax: 05241 9770-777

 

Nach einem Schlaganfall: die richtige Beratung

 

Die Folgen eines Schlaganfalls fallen oft sehr unterschiedlich aus. Das erschwert es eine pauschale Lösung zu finden. Eine individuelle Beratung in dem Sanitätshaus Ihres Vertrauens kann da eine sehr große Hilfe sein. Wir bei HODEY setzen genau dort an. Wir unterstützen Sie dabei wieder am Leben teilnehmen zu können, wie z.B. durch unsere Wohnumfeldberatung oder auch der Anfertigung von orthopädischen Maßschuhen. Neben einer breiten Auswahl an Rollstühlen, Rollatoren und Elektromobilen unterstützen unsere Experten bei der Beratung und Auswahl von geeigneten Pflegehilfsmitteln. Nehmen Sie dazu gerne einfach Kontakt zu uns auf.

 

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