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Verhaltensregeln bei Ödemen

Wichtig ist es, bei bestehenden Ödemen einer Verschlimmerung entgegenzuwirken. Egal ob Sie an einem Lymph-, Lip- oder Phlebödem oder an einer der Mischformen erkrankt sind, handelt es sich um eine chronische, stetig voranschreitende Erkrankung. Durch das regelmäßige Tragen Ihrer individuellen Bestrumpfung, tragen Sie wesentlich zu einem Statuserhalt Ihrer Erkrankung bei. Des Weiteren helfen einige Verhaltensregeln bei Ödemen im Alltag.

 

Überwärmung und Überhitzung vermeiden

Sowohl die Überwärmung als auch die Überhitzung führen zu einer gesteigerten Lymphflüssigkeitsbildung. Der Aufenthalt in heißen Länder und auch generell längere Sonnenbestrahlung sind nur erlaubt, wenn Dauer und Intensität nicht zu groß, zu lange und zu hoch sind. Saunagänge sind eher ungünstig. Diese sollten Sie individuell mit Ihrem Arzt abklären und dann vorsichtig ausprobieren. Auch hier gilt nicht zu intensiv und nicht zu lange.

 

Vorsicht bei Entzündungen und Verletzungen

Selbst bei Bagatellverletzungen (Garten- oder Hausarbeit, Mückenstiche etc.), können Bakterien (Streptokokken) in die Haut eindringen. Daraus kann eine Wundrose (Erysipel) entstehen. Schwellungszunahme, Rötung, Schmerzen und Fieber müssen durch einen Arzt behandelt werden. Bei Ekzemen und Fußpilzen ist eine kontinuierliche Behandlung mit speziellen Salben ratsam. Hier bieten sich Salben mit einem hohen pH-Wert an, die für trockene Haut besonders geeignet sind. Bitte nutzen Sie keine tierischen oder fettigen Salben!

 

Vorsicht bei Erfrierungen

Blutgefäßwände werden bei Erfrierungen oder starker Unterkühlung geschädigt. Die nachfolgende Erwärmung führt zu einer stärkeren Durchblutung mit einer gesteigerten Lymphflüssigkeitsbildung.

 

Vorsicht vor enger, drückender Kleidung

Einschnürungen verengen Blutgefäße und Lymphgefäße, die oberflächlich unter der Haut verlaufen. Eine Folge von zu enger einschnürender Kleidung kann das Abfließen verhindern und es kann zu einem Gefäßstau kommen. Auch das Überschlagen von den Beinen kann zu einer Behinderung des Gefäßabflusses führen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, keine engen Hosen, Strümpfe oder Socken zu tragen. Achten Sie ebenfalls darauf, Unterwäsche mit engen Rändern, enge Gürtel und enge Hosen zu meiden.

 

Achten Sie auf sich und Ihren Körper

Übergewicht verhindert ebenfalls den Abfluss durch Komprimierung der Gefäße. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen und verzichten Sie auf Industriezucker und Kochsalz. Auch der Konsum von Nikotin und Alkohol schadet bei Ihrer Ödem-Therapie und kann das Ödem kurz- und langfristig verschlechtern.