Für viele Menschen ist das Aufstehen aus dem Bett ein großes Problem und teilweise nicht mehr eigenständig zu bewältigen. Auch für die pflegenden Angehörigen kann die Aufstehhilfe zu einem schweren Akt werden. Um hier Abhilfe zu leisten, gibt es aus dem Reha-Bereich Hilfsmittel zur Mobilisation und Transfer der Patienten.
Hilfsmittel für die Mobilisation und den Transfer:
Die erste Möglichkeit bietet ein sogenanntes Rutschbrett. Rutschbretter dienen als Zwischenbrücke vom Bett zum Rollstuhl und ermöglichen den meisten Patienten eigenmächtig in den Rollstuhl zu gelangen. Die glatte Oberfläche gewährleistet ein vorsichtiges Abgleiten, bei dem sowohl die Schultern, als auch Arme und Beine entlastet werden. Die Unterseite hingegen ist wegrutsch gesichert und bleibt so stabil in der benötigten Position. Neben der Umlagerung vom Bett in den Rollstuhl, kann es beispielsweise auch, für den Ein- und Ausstieg in ein Auto aus dem Rollstuhl, oder vom Rollstuhl auf einen Esstischstuhl genutzt werden.
Eine Alternative, Patienten ohne großen Kraftaufwand bewegen und umlagern zu können, bieten Gleitmatten. Mithilfe dieser Matten lässt sich der Patient einfach und schonend positionieren und die Bewegungsfreiheit wird gefördert. Gleichzeitig wirkt eine Gleitmatte prophylaktisch gegen Dekubitus, weil kaum ein Rutschen und somit Reibung entsteht.
Im Bereich der Aufstehhilfe kann der Aufrichtgriff „PIMPF“ Abhilfe leisten. Hierbei handelt es sich um einen doppelseitigen Griff, der mit einer Größe von 24,4 x 11,5 cm klein und handlich ist. Durch die herrschende Kraftverteilung und rutschfestes Material eignet sich der Griff Pimpf somit deutlich besser, als die direkte Hand-zu-Hand Hilfe.
Als weiteres Hilfsmittel zur Patientenumlagerung dient die Popolette. Dieses zweischichtige Gleitlaken zeichnet sich durch einen besonders geringen Reibungswiderstand aus und minimiert so Reibung an Druckstellen. Somit eignet sich das Gleittuch optimal zum Korrigieren der Sitzposition des Patienten. Nach der Nutzung sollte die Popolette stets entfernt werden.
Bei der Patientenumlagerung im Stehen kann eine Drehplatte Abhilfe leisten. Die Handhabung gestaltet sich auch hier sehr simpel. Die Platte, die 40 cm im Durchmesser misst, muss einfach nur auf dem Boden platziert und der Patient auf die Platte gestellt werden. Schon kann durch geringsten Kraftaufwand der pflegenden Person die Drehscheibe um 360° in beide Richtungen bewegt und der Patient nach Bedarf umgelagert werden.
Patientenlifter:
Das letztmögliche Hilfsmittel zum Patiententransfer stellen Patientenlifter dar, die folglich in den Bereich der Mobilitätshilfen fallen. Es gibt bei den Patientenliftern unterschiedliche Ausführungen, die wie folgt unterschieden werden:
- Mobile Lifter,
- Schwenkbare Lifter,
- Fahrbare Lifter / Festinstallierte Lifter.
Mobile Lifter
Unter einem mobilen Lifter versteht man ein fahrbares Gestell, das im Eigenheim frei bewegt werden kann. So kann der Patient beispielsweise mithilfe dieses Lifters aus dem Bett, in den Rollstuhl und wenig später von dem Rollstuhl auf ein Sofa geladen werden. Wichtig zu betonen ist auch, dass es transportable Ausführungen der mobilen Lifter gibt, die bei Reisen oder anderen auswärtigen Aufenthalten genutzt werden können.
Schwenkbare Lifter
Schwenkbare Ausführungen sind vielseitig einsetzbar und bringen einen hohen Grad an technischer Finesse mit. Für mobil sehr stark eingeschränkte Patienten und deren Pflegende, kann ein solcher Lifter einen hohen Kraftaufwand und starkes Gezerre vermeiden. Ein eingebauter Motor sorgt für eine sanfte Umlagerung der Patienten, die während des gesamten Vorgangs sicher angegurtet sind. Ein schwenkbarer Patientenlifter kann zum Beispiel genutzt werden, um den Patienten aus dem Bett, auf die Toilette und anschließend zurück in das Bett zu befördern. Aufgrund des geringen Kraftaufwands und der gegebenen Mobilität, bietet sich eine schwenkbare Ausführung besonders dann an, wenn eine Einzelperson für die Pflege zuständig ist, oder ein Deckenlifter nicht installiert werden kann.
Fahrbare Lifter / Festinstallierte Lifter
Wie die Bezeichnungen schon aussagen, können Lifter in mobile und stationäre Ausführungen unterteilt werden. Die mobilen Lifte sind für den Um-Transport in aufrechter oder sitzender Position da und sind meist so konzipiert, dass sie durch die Wohnbereiche passen.
Stationäre, oder auch festinstallierte Lifter, sind entweder an der Decke, an der Wand oder am Boden des Schlafzimmers befestigt. Sie dienen lediglich zur Umlagerung vom Bett in den Rollstuhl. Viele Patienten haben einen solchen Lifter auch im Badbereich, um den Toilettengang, ein Bad oder eine Dusche zu ermöglichen.
Rund um die Mobilisation und Transfer stehen unsere Fachberater für Home Care & pflege sehr gerne zur Verfügung.